^MEINUNG
LESERFORUM
Miserable Abhöre
G ratulation zum tollen In te r-
view m it B ernie G ru n d m a n
in STEREO 7/2014! In te re s-
san te u n d h ö ch st aufschluss-
reiche A ussagen eines w irkli-
chen Experten. W enn, wie im
Beispiel beschrieben, M usiker
die exzellente A b m isc h u n g
b eim ersten A b h ö re n a b leh -
nen, w ird m ir deutlich, w arum
es so w enig audiophile Perlen
gibt. M an m ag sich g ar n icht
vorstellen, w elche A bhöre die
M usiker (zu H ause) verw endet
haben! Ich freue m ich sch o n
auf den A bdruck des Interviews
m it D oug Sax.
M ic h a e l G ra w
Der Wahrheit genähert
Z u m L eserb rief v o n G erw in
W a g n er in STER EO 7/2014:
Ich glaube, h ie r liest je m an d
die falsche Zeitschrift! W e n n
m ir die in h a ltlich e Z u sa m -
m en stellu n g ein er Z eitschrift
n icht m ehr gefällt, lese ich sie
n icht m ehr. A ber keine Sorge,
ich
fin d e
STER EO
im m e r
no ch klasse, ich bleibe dabei.
U nd die H IFI D IG ITA L ist ‘ne
p rim a E rgänzung dazu. H in -
tergrund-Storys über E ntw ick-
ler, F irm en u n d Studios sin d
klasse. W enn m an in CD-Book-
lets liest, erfährt m an m eist nur,
in w elchen Studios aufgenom -
m e n w u rd e, w er p ro d u z ie rt
h at u n d w er fü r die T ech n ik
v eran tw o rtlich w ar. Ü b er die
S tudioausstattung selbst steht
selten was drin. Studios haben
n ich t alle die gleiche A kustik
u n d sind m itnichten alle gleich
ausgestattet. A ufnahm egeräte,
ob analog oder digital, klingen
u n tersch ied lich . W as b ei d er
W iedergabe klangbeeinflussend
w irkt, m uss es auch schon bei
der A ufnahm e tun. Ich finde es
sehr w ohl interessant, wie viel
A rbeit in der Entw icklung von
K om ponenten steckt, w elchen
A ufw and m an so treiben m uss,
bis ein P ro d u k t nach M einung
des E ntw icklers p erfek t ist.
D ass es das m an ch m a l d e n -
noch n icht ist, zeigt sich dann
b ei T ests in M a g azin en w ie
STEREO. Ich habe m ich schon
oft genug gefragt, w arum m eine
Lieblingsalben so klingen, wie
sie klingen. M it d en S tu d io -
Storys b in ich d er W a h rh e it
ein bisschen näher gekom m en.
K u rzu m : D u rc h die H in te r-
grundberichte lernt m an ein ans
H erz gew achsenes A lbum oder
eine Lieblingskom ponente erst
richtig w ertschätzen u n d v er-
steht, w arum ein H ighE nd-G e-
rät m eh r kostet u n d vielleicht
besser klingt als ein „ n o rm a -
les“ HiFi-Teil. D en Klang einer
Lieblingsplatte kann m an dann
irgendwie noch m ehr genießen.
Letztendlich erfährt m an dann
doch, das „G enies“ wie M eister
W irth (u m bei H errn W agners
Beispiel zu bleiben) auch n u r
M enschen sind u n d n icht n u r
für ihre A rbeit leben. Irgendein
H obby b rau ch t m an, u m den
Kopf w ieder frei zu kriegen für
neue M eisterstücke des Klangs.
In diesem Sinn, m ach t w eiter
so!
Jürgen Sch leich er
Das gewisse Etwas
Z um selben Thema: Seit m eh -
reren Jahren lese ich STEREO
m it steigendem Interesse, nicht
w egen irgendw elcher Rezepte
& M en ü v orschläge, so n d e rn
weil ich bei E uch das gewisse
Etw as fü r das T hem a erlebe
- m it je d er n eu e n A usgabe!
W er w eniger will, verliert den
M ehrw ert von STEREO! T ro-
ckene Testberichte sind sicher-
lich für G ebrauchsgegenstände
ohne Seele zielführend - aber
für ein H obby oder eine „W elt-
an sch a u u n g “ eines Idealisten
sic h e rlic h
u n g e e ig n e t.
Ich
erlebe förm lich diese Berichte
- h in ter die K ulissen schauen,
oder über den T ellerrand, hat
n o ch n iem an d en geschadet .
..
Ih r m ach t für m ich eine tolle
Zeitschrift und ich wünsche m ir
noch eine M illion neuer A us-
gaben! D anke u n d m e h r von
dem gewissen Etwas - es w ird
ja auch als Salz in der M usik-
konservensuppe em pfunden!
A lfre d P rzy b illa
Zu spät für den HiFi-Virus
Z u m E d ito ria l in STER EO
7/2014: Ih re E in sch ätzu n g ,
dass in d er H iF i-B ranche das
In teresse d e r ju n g e n L eute
gew eckt w urde oder vielleicht
w ird, teile ich so nicht. E igent-
lich h ö re n ja fast alle ju n g e n
Leute irgendw ie M usik - doch
m eist über S m artphones, PCs
etc. D urch die N utzung dieser
M edien w ird keine em otionale
B indung zur M usik aufgebaut.
Sie ist oft ein W egw erfprodukt,
das w ieder gelöscht w ird. Beim
H iF i-H ändler sieht m an in der
Regel n u r ältere Leute wie m ich
(56). A ber auch m ir sind junge
wuchs in STEREO 7/2014
Leute b ekannt, die gerne eine
g ute H iF i-A nlage h ätten . Sie
verdienen aber oft zu wenig, um
sich ordentliches H iFi leisten
zu können. Sie w erden im m er
später m it der A usbildung fer-
tig, sie w erden in d en U n te r-
n eh m en in den ersten Jahren
oft n u r m it befristeten A rbeits-
verträgen angestellt. In späteren
Jahren, w enn das E inkom m en
steigt, lässt m an sich aber nicht
m e h r so leicht v o m H iF i-V i-
rus infizieren. L eider w ird es
w ohl in Z ukunft noch weniger
H iF i-H än d ler geben. Bei un s
in M ö n ch en g lad b ach gibt es
schon seit über zehn Jahren kei-
n en H ändler m ehr, der h o ch -
w ertiges H iFi anbietet.
W o lfg a n g K ru d e
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Interview mit Mastering-Ingenieur Bernie Grundman in STEREO 7/2014
136 STEREO 9/2014
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